
Das lusitge ist, dass meine Zimmergenossin, die in meiner letzten Nacht in San Pedro im Hostel dazugekommen ist, genau dieselbe Tour zur Salzwüste nach Bolivien „Salar de UYUNI“ gebucht hat, so dass wir gemeinsam um 7 Uhr aufstehen mussten und gemeinsam darauf warten konnten abgeholt zu werden. Ich hatte eine 3Tage-2Nächte- Tour in die Salzwüste gebucht. Wir sind zunächst mit ca. 15 Personen bis zu dem Grenzübergang gefahren und nach der Grenze wurden wir für jeweils 6 Personen in Jeeps aufgeteilt. Alice ( meine Zimmergenossin aus San Pedro) war auch in meinem Jeep. Wir waren eine wirklich total herzliche Jeep-Crew. Der Grenzübergang war so unglaublich easy wie ich es zuvor in Südamerika noch nicht erlebt habe, was vielleicht daran lag, dass wir mit so vielen Leuten angefahren gekommen sind. Der Grenzbeamte kam ganz stark ins schwitzen, so dass er dann einfach den Einwanderungsstempel dahin gestellt hat und wir unseren Reisepass selbst stempeln konnten, Wahnsinn, ich habe mir wirklich selbst den Einreisestempel in meinem Reisepass gesetzt!!
Die Salzwüste liegt auf eine Höhe von 3653 m hoch und ist über 12000 qm groß, so dass wir aufgrund der Höhe, bereits bei der Hinfahrt schon Kopfschmerzen etc. bekamen. Ich habe vorher von einem Paar erfahren, dass gegen die Höhenkrankheit KokaBlätter ganz gut helfen. Diese kann man in San Pedro und auch in Bolivien in jedem Markt kaufen. Somit habe ich diese zuvor gekauft. Als sich dann so langsam die Höhenkrankheit bemerkbar machte, habe ich dann die Kokablätter im Bus angeboten und an zwei weiteren Personen verteilt. Als wir diese dann in den Mund gesteckt und uns dabei angeguckt haben, kam ich mir so vor als würden wir Drogen nehmen. Das war wirklich lustig, haben wir aber natürlich nicht. Die Kokablätter gibt es hier in Bolivien und Peru in jedem Hotel als Tee……die schmecken übrigens sehr bitter und ein wenig nach Mate.
Die Tage waren ziemlich stark durchgeplant, aber absolut lohnenswert. Ich bin froh die Salzwüste gesehen zu haben, und dann noch mit meiner Jeepcrew!!!!Wir haben uns wirklich gut verstanden.

Wir haben viele schöne unterschiedliche Lagunen gesehen, die größte und höchstgelegene Flamingofarm der Welt, die „sol de manana Geysire“ ( welche sich von den Geysiren in der Atacamwüste unterschieden). Wir durften die unterschiedlich leuchten Farben der Vulkane und der Gesteine wahrnehmen. Nach der Grenzüberquerung haben wir die Laguna blanca und die Laguna verde besucht. Weiterhin sind wir, am ersten Tag, in einem 90 Grad warmen natürlichen Hot-Tup baden gewesen mit der Aussicht auf ein Vulkan. Danach haben wir die höchste Flamingofarm der Welt (über 30000 Flamingos) an der red Laguna besichtigt.

natürlicher „HotTup“

laguna blanca

Flamingos

die rosanen Punkte sind Flamingos

Geysire „sol de manana“

red lagune
Später sind wir dann in ein einfaches Hostel, mitten in der Wüste, untergekommen, Es gab kein Klopapier und wir hatten etwa 5 Toiletten und 2 Waschbecken als Waschgelegenheit. Wir haben dort mit ca. 30 Personen übernachtet und für Duschen und WIFI musste man Geld bezahlen. Wir sind jeweils pro Jeep-Besatzung in ein Zimmer untergekommen. Als wir gegen halb 10 ins Bett gegangen sind haben wir uns gefühlt als wäre es spät Nachts. Nach dem Frühstück (Klopapier als Teller….) wurden die Jeeps bepackt und wir sind gegen 7:30 Uhr los gefahren.
Frühstück
unser Hostel, der Jeep wird bepackt
Wir haben viele große Felsen und Gesteinsformen gesehen die von den Vulkanen abgebrochen sind. Weiterhin haben wir wieder viele unterschiedliche Lagunen, wo sich die Natur im Wasser widergespiegelte, bewundern dürfen. Außerdem haben wir viele freilebende Tiere wie Flamingos oder auch unterschiedliche Arten von Lamas gesehen.
Laguna negra
Laguna Colorades
Lamas
Einmal sind wir mit dem Jeep ein Sandberg nicht hochgekommen das war irgendwie lustig. Die 2. Übernachtung war in einem Hostel, in einem kleinen Ort „Kulpinka“ , dieser Ort bestand wieder aus 2 oder 3 Gassen nichts weiter, 5 Supermärkte, ein Marktplatz, das Eis wurde dort in Bechern abgefüllt und dann in den Supermarkt neben der Eistruhe hingestellt – da habe selbst ich auf Eis essen verzichten können.

Wir hatten ab 6 Uhr warm Wasser und wollten uns bis dahin die Zeit mit Ortskunde vertreiben und als wir dann in den ersten Supermarkt hineingegangen sind, haben wir kurzerhand beschlossen das bolivianische Bier zu kosten und sind direkt mit einem 6er-Träger zurück ins Hostel und haben es uns dort bequem gemacht. Als wir unserer Zimmer zugeteilt bekommen haben, haben Alice und ich uns sehr gefreut, „Juhu ein Zimmer mit Bad und überhaupt wir haben im Vergleich das beste Zimmer von allen bekommen“, das dachten wir, bis es Anfing zu regnen wir die Gardine wegzogen um aus dem Fenster zu gucken und dabei ein echt großes Loch in der Außenwand (ca. 20 cm breit und 10 cm hoch), direkt über unsere Betten, entdeckt haben…. o.k. mit 2 Pullis übereinander anziehen können wir schon hier schlafen.
Beim Abendessen haben wir dann erfahren dass wir um 2:40 Uhr Abfahrbereit sein müssen um dann pünktlich den Sonnenaufgang in der Salzwüste zu erleben. O.k., dass war für mich nicht so günstig, weil ich eigentlich ein Nachtbus ab Abends 21 Uhr gebucht hatte um nach La Paz zu fahren, und wenn ich nur 4 Std. schlafe, mich dann den ganzen nächsten Tag wach halte und dann wieder ein Nacht im Bus verbringe, ist es nicht gut. Also schnell mal ein neuen Plan gemacht, einfach in Uyuni bleiben, Fahrkarte stornieren und ein Tag später nach La Paz fahren.
OK, also denn Wecker auf 2:20 Uhr gestellt und ab zum Sonnenaufgang…… die Salzwüste steht derzeit stark unter Wasser, so dass es mir bei der Hinfahrt teilweise so vorkam als würden wir durch ein Fluss fahren. Ich habe im Dunkeln nichts gesehen, und konnte durch die Scheinwerfer nur das Wasser sehen, wo wir die ganze Zeit durchfahren, das war aufregend.
Nach dem Sonnenaufgang haben wir ein Frühstück im Hostel in der Salzwüste bekommen (normalerweise hätten wir dort übernachtet, dass ging aber wegen dem Regen nicht). Wahnsinn ein Hostel mit in der Salzwüste!!
Sonnenaufgang
Die Salzwüste unter Wasser
Das Hostel in der Salzwüste
Nach dem Frühstück sind wir dann durch die Salzwüste gefahren und haben dann Fotostopps gemacht. Dadurch dass die Wüste etwas unter Wasser steht, sind viele Barfuß oder in Flip-Flops herumgegangen, ich habe meine Wanderschuhe angelassen in der Hoffnung dass das Leder nicht beschädigt wird.
Es war zwar ein wenig schade, dass die Wüste unter Wasser stand, aber trotzdem war es unglaublich besonders dort. Überzeugt euch selbst:
Auf dem Rückweg von der Salzwüste sollten wir uns alle anschnallen weil dort eine Polizeikontrolle war, als ich dem Fahrer sagte, dass ich mich nicht anschnallen kann und er dann erfolglos versucht hat mein Anschnallgurt zu reparieren, sagte er: „ Ist auch nicht wichtig“….. Die Polizei hat uns dann auch eh durchfahren lassen. Nach der Salzwüste haben wir noch einen Markt und einen Eisenbahnfriedhof besucht sowie ein Mittagessen bekommen. Danach habe ich mich direkt um ein Hostel gekümmert und hatte richtig Glück, ich habe sofort ein Zimmer bekommen, UND auch noch ein Einzelzimmer ( das habe ich mir mal gegönnt) außerdem kostete dies nur 100 bolivianische Peseten, dass sind ca. 12 Euro.